Wenn von Stress in Zusammenhang mit Störungen des Wohlbefindens die Rede ist, dann handelt es sich um den sogenannten Distress. Das ist eine in unserer modernen Gesellschaft immer häufiger auftretende Reaktion auf persönliche Belastungen, wie Termin- und Leistungsdruck, finanzielle oder familiäre Probleme und berufliche Sorgen. Dahinter steht ein Millionen Jahre alter Schutzmechanismus, der in Gefahrensituationen einen Fluchttrieb aktiviert.
Vom Fluchtreflex bis zum Burnout
Unbehandelt kann diese Reaktion auf Dauer zu physischen und psychischen Erkrankungen führen. Zum Beispiel nimmt man an, dass es einen Zusammenhang mit der Entstehung von Depressionen gibt. Darüber hinaus kann es zu Bluthochdruck, Atherosklerose und degenerativen oder mentalen Erkrankungen sowie Infarkten kommen. Auch das Burnout-Syndrom ist eine häufige Folge von Dauerstress. Die Betroffenen klagen unter anderem über Energiemangel, chronische Müdigkeit, Schwächegefühl, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit, Konzentrationsmangel, Vergesslichkeit und sozialer Rückzug.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die stressbedingte gesundheitliche Beeinträchtigung zu behandeln oder ihnen vorzubeugen. Neben der Identifizierung und Ausschaltung der Stressursachen und der Schaffung von Stressausgleich durch Entspannung und Erholung kann man mit den Methoden der orthomolekularen Medizin auf den Mikronährstoffhaushalt einwirken und durch eine entsprechend dosierte Verabreichung von Nahrungsergänzungsmitteln schnell positive Resultate erzielen.
Übrigens ist Stress nicht grundsätzlich etwas Negatives. Es gibt auch Aktivierungsreaktionen, die von den Betroffenen positiv wahrgenommen werden (Eustress) und für die Gesundheit förderlich sind, zum Beispiel bei Hochzeiten, Geburten und anderen schönen Erlebnissen.
Positive und negative Stressreaktionen sind ein unvermeidlicher Bestandteil des Lebens. Ein bewusster und entspannter Umgang damit ist daher eine zur Erhaltung des Wohlbefindens sinnvolle Haltung.
Literatur Quellen
- Karstädts, U.: Die Säure des Lebens. TAS-Verlag.
- Raben, R.: Stress, Angst und Trauma – wie hilft das BADA-Protokoll. Deutsche Zeitschrift für Akupunktur 60. 1/2017. S. 34 ff.